Con: Aki no hana II - Platz des letzten Friedens, 13.-16. Oktober 2011 im Schullandheim Winterburg bei Bingen/Bad Kreuznach.
Reise: Donnerstag egen Mittag ging es los ab Düsseldorf. Kaum Stau, flugs in Köln und Wiesbaden noch Mitreisende aufgegabelt. Dank der offiziellen Wegbeschreibung fanden wir die Location ohne Probleme. Rasch ausgeladen und dann rückwärts aus dem Burghof herausmanöviert auf den Acker-Parkplatz. Es waren auch schon einige da, so dass man rasch ins Klönen und Helfen kam. Im Dunkeln ohne Navi dann noch eine weitere Mitspielerin vom Bahnhof Bad Kreuznach abgeholt, dann war genug Zeit zum Abhängen.
Die Rückreise startete natürlich um einiges später, als gedacht. Aber man musste sich auch mindestens zweimal von all den neuen Freunden verabschieden. So ging es über Köln-Deutz dann zurück nach Düsseldorf, wo ich mit einem kleinen Jogging-Walk durch den Eller-Schlosspark meinen üblen Muskelkater vom ungewohnten Knien zu kurieren suchte.
Unterbringung: Da hatte man sich sicherlich was bei gedacht, aber irgendwie war es nicht so praktisch, im Thronsaal untergebracht zu sein. Nur durch eine Papierwand noch von den Spielenden getrennt, und bei 10 Schläfern im Raum gibt es immer einen Schnarcher. Die Betten waren schön hart, Sachen rasch verstaut und die kleine Nische liebevoll ausstaffiert. Als ich aber die anderen, viel geräumigeren Zimmer sah, wurde ich schon ein wenig neidisch. Toiletten waren ausreichend, Duschen sauber. Nur Waschbecken hätten bei uns Damen etwas mehr vorhanden sein können, bzw. Spiegel. Denn so war es bei der morgendlichen Rushhour doch sehr wuselig.
Essen: Wirklich super! Die Crew des Schullandheims hatte ganz offensichtlich ihren Spaß daran, mal was anderes kochen zu dürfen als immer nur "Kinder-Fras". So gab es morgens Misu-Suppe und Reis. Beim Staatsbankett auch Sushi und diverses Süßsauer. Eigentlich hätte man kontinuierlich sich durchessen können am Frühstück openend, Mittagessen, nachmittags Milchbrötchen, und wenig später schon Abendessen.
Freitag - der Workshop-Tag: Da hatte sich die Orga-Crew so einiges vorgenommen, um uns Spieler ins Spiel zu bekommen. Vormittags gab es einen japanischen Etikette-Workshop bei Gwinny, der einigen die Augen öffnete. Danach Drama-Workshop bei Katha, aus dem ich aber durch Blips und Blops nicht recht schlau wurde - es sollte uns wohl nur lockern. Und Larsson erzählte so einiges über die Spieltechniken, von denen ich aber eigentlich nichts brauchte während des LARPs.
Nachmittags erzählte Tobias uns noch einiges über die chinesische Han-Kultur, was Lust machte auf etwas verbales Konflikt-RP (so á la Köln-Düsseldorf-Nickelei).
Dann sollte es langsam ins Spiel gehen mit Vorab-Szenen. Allerdings artete es doch arg in ratloses Warten aus. Meinereiner hatte keine Spielszene, agierte aber bei anderen als Statist mit. Erst noch in Zivil, und als nach mehreren Stunden immer noch nicht das avisierte Kommando zum Umziehen gab, dann halt in Eigenregie. Die gespielte Anreise war ereignislos, wo andere von irgendwelchen Banden überfallen wurden.
Hier hätte ich mir vorgestellt, dass doch etwas mehr allen gezeigt wurde. Halt, was sich in der Provinz Su und Rokugan getan hatte in den letzten Monaten. So zeigten sich während des Spiels doch immer wieder Lücken.
Das Spiel - Freitag bis Samstag: Die Orga hatte eine Vielzahl von Plots sich ausgedacht. Und ich war 100% beschäftigt mit meinen Plots, dass ich einige passierende Plots mit wehmütigem Lächeln vorüberziehen lassen musste. Meine japanische Shugenja, Kuni Ryosei, war zusammen mit ihrem Gehilfen, Kuchiki Keisuke, von ihrer Kuni-Oberen geschickt worden, um ein Geistproblem ihrer Gastgeber, des Seppun Takeo (kaiserliche Familie), diskret zu beseitigen.
Und hier gab es einiges zu tun. Die Reisetapete wurde seinem Sohn Mazeru übergeben, der aber nichts von einem Problem zu wissen schien. Beim offiziellen Willkommen dann noch ein kleiner Fauxpas, wo ich mich nicht an gewisse Tische setzen durfte, aber im Stehen immerhin einen Tee genießen durfte. Immerhin, kurze Zeit später gab es eine privatissimo-Audienz bei Takeo-sama. Ja, es gab da einen Geist.
Für eine Geisteranrufung ließen Keisuke und ich sogar die Schattenspiel-Aufführung sausen, denn es sollte doch soooo diskret abgehen. Hier hoffe ich auf Bilder. Der Geist, ein grimmiger Han und ehemaliger Hausherr, zeigte sich nicht sehr zugetan. Und so war die Frage, wie vorgehen. Jemanden einweihen konnten wir ja nicht, weil ja sooo geheim. Zum Glück taten es dann die Gastgeber selbst, so dass im Laufe des Samstags sich immer wieder konspirative Grüppchen fanden. Das Spiel mit all den Shugenja, den Han und auch der Dienerschaft mit - geb ich Dir eine Information, bekomm ich hier ein Leckerli - war einfach genial.
Zwischendurch hatte Keisuke Wind bekommen vom Hauptplot. Da gab es ein magisches Spielbrett mit den Umrissen des alten Keshiki, womit man Gerüchten nach den verschwundenen Rokugani-Tenno finden konnte. Problem war nur, Spielregeln waren unbekannt, Spielfiguren waren kaum zu finden, und das Spielbrett erwies sich als sehr widerspenstig. Die Visionen gaben auch nicht recht Aufschluss.
So endete das LARP am späten Samstag Abend mit einem Paukenschlag, als die vermeindliche Hausdienerin sich als Schwester des Tenno herausstellte, dann das Spiel aufbaute mit Hilfe der hilfreichen Han, und in einer Vision mit dem Tenno verschwand.
Das ließ uns alle etwas rätselnd zurück, aber es soll ja noch 2 Cons der Serie geben.
Ach ja, es war wohl so, dass keiner der vielen Plot-Stränge in Gänze erledigt worden war. Aber darauf kommt es auch nicht an.
Pros: Samt und sonders schön ausstaffierte und dargestellte Charaktere. Die Gewandungsspirale hat hier ganz stark angezogen.
Es gab Plot satt. Ist nur die Frage, ob man da mehr über die einzelnen Plot-Stränge erfahren wird, wo es sich doch um ein Fortsetzungs-LARP handelt. Ich hoffe aber doch.
Es war interessant, sowohl japanisches als auch chinesisches Flair zu genießen. Dadurch wurde auch der Plot aufgewertet.
Die Location sah zwar eher mittelalterlich aus, aber der Thronsaal (Rittersaal) war absolut japanisch mit seinen steilen Stiegen, den Papierwänden. Da nahm ich das Setting sofort auf.
Contra: Das sehr häufig erklingende "Han-Assemble" (Hans, versammelt Euch) stieß mir irgendwann doch auf. Meiner bescheidenen Meinung nach hat es dem Con geschadet, dass die wenigen Chinesen sich in ihrer Zimmerflucht mehr oder weniger einigelten. Klar, sie nahmen auch am Plot teil, aber man hatte mehr den Eindruck, dass sie ihr eigenes LARP hatten. Dass es dann beim After-Con-Klönen zu Beschwerden über fehlende Interaktion kam, war doch abzusehen. Ich hoffe, dass hier Japan- und Chinesen-Spieler bei weiteren Cons mehr über ihren eigenen Schatten springen werden. Denn das Zwei-Kulturen-Setting ist in sich schon sehr interessant.
Was mir sehr unschön auffiel, war der Dreck. Schon an sich war das Schullandheim sehr dreckig, vor uns hat wohl keiner gefegt, und Spinnweben hingen allerorten. Viel zu viele latschten auch in ihren Straßenschuhen überall hin, auch über die Tatamis und auch da, wo ich mit meinem Seidenkimono über den Boden rutschte. Beim ersten Con war Straßenschuhe-Hauschuhe doch besser getrennt gewesen. Hier erwarte ich mir für die nächsten Cons doch Verbesserung.
Fazit: Gerne wieder!
Ich habe fast alles meiner Ausstattung einsetzen können und mir auch neue Anregungen geholt.
Es hat einfach Spaß gemacht, ein Wochenende mit wunderschönem Wetter in einer durchaus asiatisch anmutenden Location zu verbringen mit aufgeschlossenen Gleichgesinnten. Das LARP war spannend, interessant, und ich habe für die nächsten Cons dieser Serie schon einige Dinge vor.
Aki no Hana - Platz des letzten Friedens - Review
- Kuni Ryossi
- Beiträge: 57
- Registriert: 17.01.2011, 13:07
So nur ein kurzes Feedback. die allgemein umgehende Erkältungswelle hat mich auch erwischt...trotz massivem Vitamin C Einsatz.
Lokation:
War gut zu finden, mein Navi hat es sofort gefunden, der Platz super für das Setting und ich fand es gar nicht zu "europäisch".Ich weiß nicht genau wie ich hier Bilder hochladen kann und ob überhaupt,aber kleine japanische Burgen waren gar nicht so komplett anders. Den Audienzsaal fand ich mehr als gelungen, den Essraum nicht ganz so aber da gab es eben Funktionalität mit Optik überein zu bringen.
Auch das Teehaus war nicht wirklich das was ich mir vorgestellt habe, aber mit den Möglichkeiten und der relativ kurzen Zeit doch recht gemütlich und gelungen.
Was ich ganz und gar genial fand war der Hof mit dem Blick ins Tal und die angeschlossenen "Gärten" sehr sehr japanisch...hach da wurden Haikus gedichtet....
Generell kann ich zum Spiel nicht so viel sagen weil ich NSC war, aber was ich mit bekam war eigentlich sehr flüssig und stimmig. Aus meiner Ansicht war die Gesandschaft in ihrer Geschlossenheit gut.(das ist nun mal bei Gesandschaftenin fremder Umgebung so) Nicht so toll fand ich die demonstrativ lockeren Umgangsformen...das war (so haben es auch manche Spieler gesehen) etwas unrealistisch. Es sei denn damit wurde ein bestimmter Zweck verfolgt.
Die Han Gesandschaft bot eigentlich genug Ansätze mit ihnen zu spielen.
Man mußte nur aktiv werden.
Ich hab ob Han oder Rukogani immer jemanden zum anspielen gefunden und im Laufe der Zeit wurde mein Charakter Otomosan, auch mehr und mehr als Spieloption angenommen.
Bei einem so stark Charakterspiel dominierten Spiel mit heftig vielen Plotansätzen ist es manchmal schwer sich in der einen oder anderen Richtung zu entscheiden.
Ich fand die Atmospäre extrem intensiv, durch das exotische Setting war der Rahmen ebenso wie das Spiel extrem "dicht". Ich habe nur am Sa beim Frühstück noch OT Blasen erlebt, aber selbst diese gingen eigentlich um den COn und den Hintergrund.
Dazu kamen die klasse überlegten Verknüpfungen der einzelnen Teilnehmer untereinander. Das mein Char eigentlich auf dem Con geboren wurde, war es ein genialer Einfall der SL ihn weiter im Spiel zu lassen. Otomo Yuki wurde zu einer der undurchsichtigsen Personen im Spiel.
Für mich persönlich war das einer der besten Cons seit langem der mir als NSC tolles Spiel ermöglichte. Bo ich hab mich in diesen NSC Char verliebt und fand es ganz toll das eine SL zu mir sagte dann "pack ihn ein und bring ihn das nächste mal als SC mit" Ob ich das mache weiß ich noch nicht, die NSC Optionen waren ebenso genial.
Was ich im Hintergund mit bekam war ein sehr geiles SL Team das fast durchgehend sehr sehr flexibel und entspannt (soweit das geht in so einer Situation) hantierte.
Den Hauptplot fand ich etwas zu ..konstruiert...aber wie das bei Fortsetzungen so ist....
Schade war wohl für einige Spieler das sie ihre persönlichen Plots nicht lösen konnten und ihr Charkterspiel zu früh abgebrochen wurde...vielleicht hätte man das Time In etwas länger laufen lassen sollen. ...
Hm ansonsten fand , ein geiles Storybook, nur geile Gewandungen, Leute die sich totale Mühe mit ihren Chars gegeben haben, mit Verlaub das Personal war geil!, schade das ich von den "magischen" Chars nur wenig mitbekommen konnte. Aber die Leute mit denen ich Interaktion hatte waren durchweg einfach nur tolle Spieler die das Japan Setting lebendig gemacht haben. (und wow keine Springerstiefel, keine Lederjeans etc...obwohl durchaus Larpanfänger dabei waren, HUT AB!)
Besonders schön war für mich das Gruppen Kiffen im Teehaus mit anschließendem Skandälchen und die super schöne Teezeremonie......
und und und ...
Für meinen Teil werde ich -...sofern es irgendwie geht, das nächste mal dabei sein. Ich freu mich schon auf die Fotos und hoffe das unserer kleiner Haiku Wettbewerb (Idee für einen Mini Con, aber nicht ohne Absegnung der Orga von Aki no Hana) staffinden kann....ich hab ja schon soooooo viele geile Ideen.
So das wars fürs erste
Otomo Yuki alias Yamur alias ...ich weiß schon:...
Sry für eventuelle Fehler,meine Tastatur ist etwas defekt....
Lokation:
War gut zu finden, mein Navi hat es sofort gefunden, der Platz super für das Setting und ich fand es gar nicht zu "europäisch".Ich weiß nicht genau wie ich hier Bilder hochladen kann und ob überhaupt,aber kleine japanische Burgen waren gar nicht so komplett anders. Den Audienzsaal fand ich mehr als gelungen, den Essraum nicht ganz so aber da gab es eben Funktionalität mit Optik überein zu bringen.
Auch das Teehaus war nicht wirklich das was ich mir vorgestellt habe, aber mit den Möglichkeiten und der relativ kurzen Zeit doch recht gemütlich und gelungen.
Was ich ganz und gar genial fand war der Hof mit dem Blick ins Tal und die angeschlossenen "Gärten" sehr sehr japanisch...hach da wurden Haikus gedichtet....
Generell kann ich zum Spiel nicht so viel sagen weil ich NSC war, aber was ich mit bekam war eigentlich sehr flüssig und stimmig. Aus meiner Ansicht war die Gesandschaft in ihrer Geschlossenheit gut.(das ist nun mal bei Gesandschaftenin fremder Umgebung so) Nicht so toll fand ich die demonstrativ lockeren Umgangsformen...das war (so haben es auch manche Spieler gesehen) etwas unrealistisch. Es sei denn damit wurde ein bestimmter Zweck verfolgt.
Die Han Gesandschaft bot eigentlich genug Ansätze mit ihnen zu spielen.
Man mußte nur aktiv werden.
Ich hab ob Han oder Rukogani immer jemanden zum anspielen gefunden und im Laufe der Zeit wurde mein Charakter Otomosan, auch mehr und mehr als Spieloption angenommen.
Bei einem so stark Charakterspiel dominierten Spiel mit heftig vielen Plotansätzen ist es manchmal schwer sich in der einen oder anderen Richtung zu entscheiden.
Ich fand die Atmospäre extrem intensiv, durch das exotische Setting war der Rahmen ebenso wie das Spiel extrem "dicht". Ich habe nur am Sa beim Frühstück noch OT Blasen erlebt, aber selbst diese gingen eigentlich um den COn und den Hintergrund.
Dazu kamen die klasse überlegten Verknüpfungen der einzelnen Teilnehmer untereinander. Das mein Char eigentlich auf dem Con geboren wurde, war es ein genialer Einfall der SL ihn weiter im Spiel zu lassen. Otomo Yuki wurde zu einer der undurchsichtigsen Personen im Spiel.
Für mich persönlich war das einer der besten Cons seit langem der mir als NSC tolles Spiel ermöglichte. Bo ich hab mich in diesen NSC Char verliebt und fand es ganz toll das eine SL zu mir sagte dann "pack ihn ein und bring ihn das nächste mal als SC mit" Ob ich das mache weiß ich noch nicht, die NSC Optionen waren ebenso genial.
Was ich im Hintergund mit bekam war ein sehr geiles SL Team das fast durchgehend sehr sehr flexibel und entspannt (soweit das geht in so einer Situation) hantierte.
Den Hauptplot fand ich etwas zu ..konstruiert...aber wie das bei Fortsetzungen so ist....
Schade war wohl für einige Spieler das sie ihre persönlichen Plots nicht lösen konnten und ihr Charkterspiel zu früh abgebrochen wurde...vielleicht hätte man das Time In etwas länger laufen lassen sollen. ...
Hm ansonsten fand , ein geiles Storybook, nur geile Gewandungen, Leute die sich totale Mühe mit ihren Chars gegeben haben, mit Verlaub das Personal war geil!, schade das ich von den "magischen" Chars nur wenig mitbekommen konnte. Aber die Leute mit denen ich Interaktion hatte waren durchweg einfach nur tolle Spieler die das Japan Setting lebendig gemacht haben. (und wow keine Springerstiefel, keine Lederjeans etc...obwohl durchaus Larpanfänger dabei waren, HUT AB!)
Besonders schön war für mich das Gruppen Kiffen im Teehaus mit anschließendem Skandälchen und die super schöne Teezeremonie......
und und und ...
Für meinen Teil werde ich -...sofern es irgendwie geht, das nächste mal dabei sein. Ich freu mich schon auf die Fotos und hoffe das unserer kleiner Haiku Wettbewerb (Idee für einen Mini Con, aber nicht ohne Absegnung der Orga von Aki no Hana) staffinden kann....ich hab ja schon soooooo viele geile Ideen.
So das wars fürs erste
Otomo Yuki alias Yamur alias ...ich weiß schon:...
Sry für eventuelle Fehler,meine Tastatur ist etwas defekt....
So, mal ein kurzes Han Feedback:
Location:
Die Winterburg fand ich sehr tauglich für ein Asiatisches Setting, besonders durch die Ausstattung von Orga und Spielern. Einzig der Sportplatz ist wirklich unschön, auch wenn wir ihn fürs Morgen Tai Chi genutzt haben.
Die Workshops:
Nett, aber Unnötig. Ich hätte lieber mehr gespielt und dafür weniger Zeit mit Workshops vertrödelt. Im Nachhinein fand ich es nämlich sehr schade das soviel gute und wichtige Spielzeit flöten ging. Also liebe Orga, beim nächstenmal Bitte Maximal 2 Stunden Workshops (Hätte gereicht für die Etikette Workshops) und dafür mehr Spiel.
Der Plot:
Ich hatte das Gefühl wir Han haben den Plotmagneten am Arsch kleben Über Verhandlungsbasierten Plot, zum Geister Plot bis zum Krimi Plot war alles für uns verfügbar. Das war toll und hat Spaß gemacht. Auch wenn wir teilweise Absolut neben der Spur liefen (Sepoon San, wir wissen das eure Tochter Opiumabhängig ist und die Geishas euch deswegen Erpressen... ). War Super, gerne mehr davon. Leider war das harte Plotende nicht sooo glücklich, da blieb noch viel Spiel auf der Strecke.
Das Kulturenspiel:
Han vs. Rokugani, wem können wir trauen, die Rokugani schauen ja eh lieber weg als hin usw... Wenn es so vorkam als würden wir Han uns einigeln lag das nur daran, das wir das Gefühl vermittelt bekamen, nicht Geduldet zu sein. Von daher hat das Spiel mit dem Misstrauen super geklappt.
Das Essen:
So lala, trockenes Fleisch am Freitag Abend, ohne Soße usw... Dafür ganz tolle Frühlingsrollen und Maultaschen Wan Tans... Super Frühstück. Das Essen war ganz okay. Schade das viele aufgrund von Plot am Samstag Abend nicht wirklich Zeit zum Essen fanden (Und ich hab keine Gebackenen Bananen deswegen mehr bekommen ).
Aus sicht eines Schattenspielers:
Puh, da macht sich schon Panik in einem Breit wenn man hört man muss das Stück, das man noch nie geprobt hat jetzt direkt am ersten Tag vorführen... und am nächsten Tag gleich noch eins, auf das man garnicht vorbereitet war. Gottseidank hatten wir das Bastelzeug mit dabei und das Schattenspiel kam wohl doch gut an. Ich bedanke mich mal im Namen aller Schattenspieler mit eurer Geduld, auch wenn wir nicht perfekt waren. Das war unser erstes mal, aber wohl nicht unser letztes.
Fazit: Hier und da ein paar Verbesserungen, aber ansonsten ein Super Con, danke dafür.
Location:
Die Winterburg fand ich sehr tauglich für ein Asiatisches Setting, besonders durch die Ausstattung von Orga und Spielern. Einzig der Sportplatz ist wirklich unschön, auch wenn wir ihn fürs Morgen Tai Chi genutzt haben.
Die Workshops:
Nett, aber Unnötig. Ich hätte lieber mehr gespielt und dafür weniger Zeit mit Workshops vertrödelt. Im Nachhinein fand ich es nämlich sehr schade das soviel gute und wichtige Spielzeit flöten ging. Also liebe Orga, beim nächstenmal Bitte Maximal 2 Stunden Workshops (Hätte gereicht für die Etikette Workshops) und dafür mehr Spiel.
Der Plot:
Ich hatte das Gefühl wir Han haben den Plotmagneten am Arsch kleben Über Verhandlungsbasierten Plot, zum Geister Plot bis zum Krimi Plot war alles für uns verfügbar. Das war toll und hat Spaß gemacht. Auch wenn wir teilweise Absolut neben der Spur liefen (Sepoon San, wir wissen das eure Tochter Opiumabhängig ist und die Geishas euch deswegen Erpressen... ). War Super, gerne mehr davon. Leider war das harte Plotende nicht sooo glücklich, da blieb noch viel Spiel auf der Strecke.
Das Kulturenspiel:
Han vs. Rokugani, wem können wir trauen, die Rokugani schauen ja eh lieber weg als hin usw... Wenn es so vorkam als würden wir Han uns einigeln lag das nur daran, das wir das Gefühl vermittelt bekamen, nicht Geduldet zu sein. Von daher hat das Spiel mit dem Misstrauen super geklappt.
Das Essen:
So lala, trockenes Fleisch am Freitag Abend, ohne Soße usw... Dafür ganz tolle Frühlingsrollen und Maultaschen Wan Tans... Super Frühstück. Das Essen war ganz okay. Schade das viele aufgrund von Plot am Samstag Abend nicht wirklich Zeit zum Essen fanden (Und ich hab keine Gebackenen Bananen deswegen mehr bekommen ).
Aus sicht eines Schattenspielers:
Puh, da macht sich schon Panik in einem Breit wenn man hört man muss das Stück, das man noch nie geprobt hat jetzt direkt am ersten Tag vorführen... und am nächsten Tag gleich noch eins, auf das man garnicht vorbereitet war. Gottseidank hatten wir das Bastelzeug mit dabei und das Schattenspiel kam wohl doch gut an. Ich bedanke mich mal im Namen aller Schattenspieler mit eurer Geduld, auch wenn wir nicht perfekt waren. Das war unser erstes mal, aber wohl nicht unser letztes.
Fazit: Hier und da ein paar Verbesserungen, aber ansonsten ein Super Con, danke dafür.
Aki no hana
Legends of the five Rings Con
13.-16.10.2011 Schullandheim Winterburg bei Winterbach
Bericht von Christine, Charakter: die Dienstbotin Araiko
Ich muß gestehen, ich war von diesem Con restlos begeistert, deshalb fällt mein Feedback sehr unkritisch aus. Aber das ist schließlich auch eine Aussage....wenn auch eine sehr lange Aussage...man verzeihe mir das, der eigentliche Conbericht, den ich für mich selber abgefaßt habe ist 10 Seiten lang geworden und das hier ist nur der allgemein taugliche Teil.
Anderthalb sehr intensive Spieltage liegen hinter mir, mit so viel Plot zu erledigen, daß ich noch lange nicht mit allem durch bin, als alle Hausbewohner zusammengerufen werden....Stille senkt sich über den Raum, als die Kaiserliche Dame die Spielsteine anordnet, dann werden die Anwesenden in einer Vision gefangen. Der Tenno höchstpersönlich, elegant, hochgewachsen und in kaiserliches Gold gekleidet erscheint, zeigt der Schwester das Kaiserliche Siegel und bittet sie, mit ihm zu kommen, da Dinge geschähen, die sie beide so nicht vorausgesehen hätten. Seine Schwester folgt ihm in die Nebel und läßt die Anwesenden verwaist zurück, die kaum Zeit haben, sich von dieser überraschenden Wendung zu erholen, als die Tür auffliegt und ein gewaltiger Hida-General den Raum mit seinem Gefolge betritt, einem der anwesenden Samurai ein Schreiben überreicht....
„...und hier endet das Aki no Hana Teil 2. Wer wissen möchte, wie es weitergeht kommt bitte zum dritten Teil.“
Dieser aprupte Cliffhänger läßt mich mit mindestens drei ungelösten Plotsträngen zurück und sorgt einerseits für ein großartiges Gefühl nach zwei herrlichen Spieltagen, bei traumhaftem Herbstwetter in einer fantastischen und liebevoll japanisch und asiatisch gestalteten Umgebung und andererseits für das enttäuschende Gefühl, daß eine große Belohnung für gutes Spiel ausgeblieben ist und man noch so viel Unerledigtes hat. Ein ziemlich ungewöhnliches Stilmittel im Larp, das mir bei anschließendem geselligen Zusammensein im OT noch einmal deutlich macht, warum es letztendlich nur auf das Spielerlebnis und nicht unbedingt auf die Belohnung daraus und den Erfolg ankommt. Der Anfall von Frust („Arrrghs, das können sie doch nicht machen, ich hab doch noch so viel zu tun...“) ist bei Saké und Pflaumenwein irgendwann auch überwunden und läßt mich mit einem Gefühl von gespannter Erwartung zurück, was als nächstes folgt.
Zumal mit einigen Spielern noch ein paar Optionen für den eigenen Charakter durchgekaut werden.
Die Winterburg würde bei einem Fantasy-Con keinerlei Dekoration benötigen, um die Räume mit dem passenden Ambiente zu versorgen. Überall Fachwerk, Holzbalken, dunkle Holzmöbel, passende Beleuchtung. Dazu kommt ein kleines, voll ausgestattetes zweistöckiges Nebengebäude mit winziger Wendeltreppe, das kuscheliger ist als eine mittelalterliche Puppenstube. Sicher, nicht asiatisch, aber deutlich angenehmer als das Linoleumambiente so vieler anderer Häuser.
Die fantastische Küche mit einem rundum fähigen und freundlichen Küchenteam hat sich in diesem Fall voller Elan in die Zubereitung asiatischer Gerichte gestürzt („endlich mal was anderes!“) und mich schwer begeistert. Zumal es für mich reichlich Auswahl gab und auch auf Sonderwünsche bezüglich der Diät einer anderen Person ohne Probleme eingegangen wurde.
Viele kleine und große Räume, die sehr liebevoll asiatisch dekoriert wurden, so gut es nur möglich war, bunt leuchtende Herbstwälder (Hej, gutes Wetter ist immer schön!) und fantastische Spieler, die sich erfolgreich alle Mühe gegeben haben, in ihrem Benehmen und ihrer Kleidung das alte Japan aufleben zu lassen haben für das richtige Ambiente gesorgt.
Eine mehr als fähige SL, die auch die NSC mit vorher einstudierten Szenen intensiv betreut hat und ein passender Plot mit der nötigen Plotdichte, waren dazu geeignet alle Spieler zu versorgen.
Der Kleidereinkauf noch am Donnerstag abend im Foxshop von Gwinny hat zu viel Gelächter geführt. Auch wenn ich nach zwei Tagen in Kimono und Obi eingewickelt wie in eine Wurstpelle – steigt mal so Treppen rauf, ihr Herren – froh war, wieder auf Hosen umsteigen zu dürfen, die Kleider waren toll. Gwinny hat alles, was Rokugani von Welt oder Halbwelt benötigen da, zu Preisen, bei denen man nur noch zuschlagen möchte. Es gab eine Anleitung wie man einen Kimono und Obi richtig anzieht und faltet - auch bei sachverständiger Betreuung kein leichtes Unterfangen und die Workshops am Freitag haben viel dazu beigetragen, die Leute kennenzulernen und Benimm- und Etiketteregeln in sich aufzunehmen.
Auch wenn für meinen Geschmack ein paar zu viele „Sozial“ Spiele dabei waren haben die doch wenigstens die Atmosphäre gelockert. Und ein paar Namen sind hängen geblieben.
Was mir gefehlt hat waren Rollenspielsituationen zum Durchüben, in denen man die rokuganischen Etiketteregeln schon im Voraus mal ausprobieren hätte können aber da den SL in letzter Minute ein paar Spieler und NSC abgesprungen waren konnte es dazu wohl nicht mehr kommen. Es waren Szenen mit Statisten aus der Vergangenheit oder sonstigen Geschichten bestimmter Charaktere angedacht, die doch noch durchzuspielen leider keinen Sinn mehr ergeben hätte.
Ein kleiner Benimmkurs durfte nicht fehlen. Wie kniet man richtig, wie verneigt man sich, wann verneigt man sich wie tief und wem gegenüber? Wie spricht man andere korrekt an? Wie werden Geschenke angeboten und angenommen und noch vieles mehr, was unverzichtbar war.
Alles Dinge, die einem alten Legends Spieler zum Großteil wohl bekannt sind, die es aber live auszuspielen gilt, weswegen dieser Teil der Workshops doch für jeden wirklich sinnvoll war.
Schade nur im Nachhinein, daß die vielen Sozialspiele soviel Zeit aufgefressen haben, die man dann doch viel lieber noch zum Spielen übrig gehabt hätte, um noch ein paar wichtige Kleinigkeiten erledigen zu können.
Ein hervorragender Mechanismus, um auch Diener spielen zu können, ohne den anderen SC jeden Wunsch erfüllen zu müssen und ohne dabei aus der Rolle zu fallen ist Diener Li. Der unsichtbare und allgegenwärtige Diener Li bekommt alle Aufgaben übertragen, die man selbst gerade nicht übernehmen kann oder möchte. Die Aussage „Li wird sich darum kümmern“ bedeutet, IT die Form zu wahren und gleichzeitig dem SC klar zu machen, daß er sich selbst darum kümmern muß.
Dies führte am Ende, als wir scherzhaft OT den Hausherrn fragten, ob er uns als Dienerinnen denn behalten würde zu der Aussage: „Ja, euch schon aber diesen nichtsnutzigen Diener Li, den muß ich hinauswerfen!“
Da sich für meine Begriffe alle Spieler gewissenhaft bemühten, in den Rollen zu bleiben und die Etikette zu wahren, um das Spielerlebnis nicht zu schmälern paßte sich jeder ganz automatisch an. Es wäre kaum mehr einem in den Sinn gekommen aus der Rolle zu fallen, laut oder unflätig zu werden, es sei denn, die Rolle hätte es verlangt. Dadurch wurde es erstaunlich einfach, die Gesellschaft funktionierend zusammen zu halten ohne daß die Atmosphäre dabei verkrampft oder unentspannt gewesen wäre. Noch mehr Förmlichkeit hätte ich auch nicht gebraucht. Mag sein, daß es manchen Puristen noch zu wenig war aber schließlich möchte man ja auch als Dienerin noch spielen dürfen, was bei vollendeter Förmlichkeit absolut unmöglich geworden wäre. Dann hätten wir nämlich unseren Mund außer zum Essen und „Hai“-Sagen nicht mehr aufmachen dürfen, geschweige denn die Initiative ergreifen dürfen, wenn wir einmal etwas mitzuteilen hatten, was meinen Spaß an der Rolle sehr geschmälert hätte.
Insgesamt war es herrlich, wie sich Gespräche entwickelten. Da man viele Dinge ja nicht offen sagen kann, lebten die Gespräche von Andeutungen. Man wand sich wie ein Aal um direkte Antworten herum und deutete immer nur geradeso viel an, daß das Gegenüber es verstand, möglichst ohne einem einen Strick daraus drehen zu können. Unerwünschte Fragen wurden einfach überhört und dann aus Höflichkeit auch nicht nachgebohrt. Stellenweise haben wir Dienerinnen getratscht, daß uns die Ohren qualmten.
Danke an meine Mit-Dienerinnen und die Geishas, ihr wart toll – da kam irgendwann ein SC und informierte mich, es gäbe eine unter uns, die wohl nicht das war was sie zu sein scheine...ehrlich, so im Nachhinein glaube ich fast, daß nicht eine einzige von uns das war was sie zu sein schien. Nicht wahr, höchst ehrenwerte Riosa, kaiserliche Dame? Zu schade, daß wir nicht mehr dazu kamen, uns direkt an Dich zu wenden, aber da standest Du schon auf Deinem kaiserlichen Podest 100 Meter über uns und die Zeit lief uns davon.
All dies hat dafür gesorgt, daß ich das intensivste und beste Spielerlebnis meiner ganzen Larpkarriere hatte. Es hätte für mich nicht besser laufen können...gnah, außer ich hätte meinen Plotanteil bis zum Ende durchziehen können. Das nagt schon noch. Ich kann das nächste Con dieser Reihe kaum erwarten und hoffe nur, daß dann die ganze Familie mitkommen kann um ein ähnliches Erlebnis zu haben.
Danke an das Mirumoto-Ehepaar, ihr wißt schon warum. Danke an den bösen Ronin, der so gemein zu uns war . Danke an die SL für die Betreuung, vor allem an Larson für das Durchüben von Spielszenen. Danke an den herrlich arroganten Sohn des Hausherrn, der mich gleich durch seinen ersten Befehl in eine äußerst üble Lage brachte, was zu einem ganzen Stapel an weiterführendem Plot geführt hat. Verzeihung an die Han, die ich bei Tisch bekleckert habe. Das Wasser war Absicht, die Suppe nicht. Verdammte rutschige Tatamimatten!!! Aus einem klassischen Fake wurde ein klassischer Patzer!
Selten habe ich mich ungerner bei jemandem entschuldigt als bei diesem Koloß von einem Han-Händler mit seinem finsteren Blick über dem Dschinghis Khan Schnurrbart.
Danke an den maskierten Herrn vom Scorpion Clan für das herrliche Zusammenspiel mit mir nichtswürdiger Dienerin.
Danke an die jüngste Han namens Schneeflocke – fast hätten wir es geschafft!
Danke an die Otomo-sama fürs Nicht Auspeitschen. Zweimal an einem Tag wäre mir zuviel geworden .
Danke an den Hausherrn mit seinem Gesichtsausdruck der einfach zum Fürchten war. Zitat SL: „Der Hausherr hat drei Gesichtsausdrücke. Ärgerlich, wirklich ärgerlich und komplett angepißt!“
Danke an die Tochter des Hauses mit ihrem Befehl an uns Dienerinnen (warum mußte der Gärtner sich auch beim Bombenlegen erwischen lassen?): „Ich will, daß der Zen-Garten neu gestaltet wird. Wo früher Inseln im Meer waren soll sich nun ein gewundener Fluß in einen Teich ergießen...“ Häh? Das Ergebnis dürfte jeden wahren Zen Meister in Tränen ausbrechen lassen aber wir haben uns...hm...redlich bemüht.
Danke an die, die uns bemitleidet haben, weil wir arme Dienerinnen sein mußten. Ehrlich, ich hab so viel Spaß gehabt wie selten. Sogar das eigentliche Bedienen hat Spaß gemacht und dank Diener Li waren wir nicht überarbeitet. Und schließlich konnte man als Dienerin ein paar Dinge treiben, die ihr Samurai niemals hättet tun dürfen. Unglaublich, wie viele Spielsteine einem entgegenpurzeln wenn man einmal intensiv das Haus „putzt“.
Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber schließlich möchte ich diesen Charakter vielleicht noch einmal spielen...ich hab ihn liebgewonnen und noch unglaublich viel zu tun.
Sayonara und ergebensten Dank für dieses Con
Araiko
Legends of the five Rings Con
13.-16.10.2011 Schullandheim Winterburg bei Winterbach
Bericht von Christine, Charakter: die Dienstbotin Araiko
Ich muß gestehen, ich war von diesem Con restlos begeistert, deshalb fällt mein Feedback sehr unkritisch aus. Aber das ist schließlich auch eine Aussage....wenn auch eine sehr lange Aussage...man verzeihe mir das, der eigentliche Conbericht, den ich für mich selber abgefaßt habe ist 10 Seiten lang geworden und das hier ist nur der allgemein taugliche Teil.
Anderthalb sehr intensive Spieltage liegen hinter mir, mit so viel Plot zu erledigen, daß ich noch lange nicht mit allem durch bin, als alle Hausbewohner zusammengerufen werden....Stille senkt sich über den Raum, als die Kaiserliche Dame die Spielsteine anordnet, dann werden die Anwesenden in einer Vision gefangen. Der Tenno höchstpersönlich, elegant, hochgewachsen und in kaiserliches Gold gekleidet erscheint, zeigt der Schwester das Kaiserliche Siegel und bittet sie, mit ihm zu kommen, da Dinge geschähen, die sie beide so nicht vorausgesehen hätten. Seine Schwester folgt ihm in die Nebel und läßt die Anwesenden verwaist zurück, die kaum Zeit haben, sich von dieser überraschenden Wendung zu erholen, als die Tür auffliegt und ein gewaltiger Hida-General den Raum mit seinem Gefolge betritt, einem der anwesenden Samurai ein Schreiben überreicht....
„...und hier endet das Aki no Hana Teil 2. Wer wissen möchte, wie es weitergeht kommt bitte zum dritten Teil.“
Dieser aprupte Cliffhänger läßt mich mit mindestens drei ungelösten Plotsträngen zurück und sorgt einerseits für ein großartiges Gefühl nach zwei herrlichen Spieltagen, bei traumhaftem Herbstwetter in einer fantastischen und liebevoll japanisch und asiatisch gestalteten Umgebung und andererseits für das enttäuschende Gefühl, daß eine große Belohnung für gutes Spiel ausgeblieben ist und man noch so viel Unerledigtes hat. Ein ziemlich ungewöhnliches Stilmittel im Larp, das mir bei anschließendem geselligen Zusammensein im OT noch einmal deutlich macht, warum es letztendlich nur auf das Spielerlebnis und nicht unbedingt auf die Belohnung daraus und den Erfolg ankommt. Der Anfall von Frust („Arrrghs, das können sie doch nicht machen, ich hab doch noch so viel zu tun...“) ist bei Saké und Pflaumenwein irgendwann auch überwunden und läßt mich mit einem Gefühl von gespannter Erwartung zurück, was als nächstes folgt.
Zumal mit einigen Spielern noch ein paar Optionen für den eigenen Charakter durchgekaut werden.
Die Winterburg würde bei einem Fantasy-Con keinerlei Dekoration benötigen, um die Räume mit dem passenden Ambiente zu versorgen. Überall Fachwerk, Holzbalken, dunkle Holzmöbel, passende Beleuchtung. Dazu kommt ein kleines, voll ausgestattetes zweistöckiges Nebengebäude mit winziger Wendeltreppe, das kuscheliger ist als eine mittelalterliche Puppenstube. Sicher, nicht asiatisch, aber deutlich angenehmer als das Linoleumambiente so vieler anderer Häuser.
Die fantastische Küche mit einem rundum fähigen und freundlichen Küchenteam hat sich in diesem Fall voller Elan in die Zubereitung asiatischer Gerichte gestürzt („endlich mal was anderes!“) und mich schwer begeistert. Zumal es für mich reichlich Auswahl gab und auch auf Sonderwünsche bezüglich der Diät einer anderen Person ohne Probleme eingegangen wurde.
Viele kleine und große Räume, die sehr liebevoll asiatisch dekoriert wurden, so gut es nur möglich war, bunt leuchtende Herbstwälder (Hej, gutes Wetter ist immer schön!) und fantastische Spieler, die sich erfolgreich alle Mühe gegeben haben, in ihrem Benehmen und ihrer Kleidung das alte Japan aufleben zu lassen haben für das richtige Ambiente gesorgt.
Eine mehr als fähige SL, die auch die NSC mit vorher einstudierten Szenen intensiv betreut hat und ein passender Plot mit der nötigen Plotdichte, waren dazu geeignet alle Spieler zu versorgen.
Der Kleidereinkauf noch am Donnerstag abend im Foxshop von Gwinny hat zu viel Gelächter geführt. Auch wenn ich nach zwei Tagen in Kimono und Obi eingewickelt wie in eine Wurstpelle – steigt mal so Treppen rauf, ihr Herren – froh war, wieder auf Hosen umsteigen zu dürfen, die Kleider waren toll. Gwinny hat alles, was Rokugani von Welt oder Halbwelt benötigen da, zu Preisen, bei denen man nur noch zuschlagen möchte. Es gab eine Anleitung wie man einen Kimono und Obi richtig anzieht und faltet - auch bei sachverständiger Betreuung kein leichtes Unterfangen und die Workshops am Freitag haben viel dazu beigetragen, die Leute kennenzulernen und Benimm- und Etiketteregeln in sich aufzunehmen.
Auch wenn für meinen Geschmack ein paar zu viele „Sozial“ Spiele dabei waren haben die doch wenigstens die Atmosphäre gelockert. Und ein paar Namen sind hängen geblieben.
Was mir gefehlt hat waren Rollenspielsituationen zum Durchüben, in denen man die rokuganischen Etiketteregeln schon im Voraus mal ausprobieren hätte können aber da den SL in letzter Minute ein paar Spieler und NSC abgesprungen waren konnte es dazu wohl nicht mehr kommen. Es waren Szenen mit Statisten aus der Vergangenheit oder sonstigen Geschichten bestimmter Charaktere angedacht, die doch noch durchzuspielen leider keinen Sinn mehr ergeben hätte.
Ein kleiner Benimmkurs durfte nicht fehlen. Wie kniet man richtig, wie verneigt man sich, wann verneigt man sich wie tief und wem gegenüber? Wie spricht man andere korrekt an? Wie werden Geschenke angeboten und angenommen und noch vieles mehr, was unverzichtbar war.
Alles Dinge, die einem alten Legends Spieler zum Großteil wohl bekannt sind, die es aber live auszuspielen gilt, weswegen dieser Teil der Workshops doch für jeden wirklich sinnvoll war.
Schade nur im Nachhinein, daß die vielen Sozialspiele soviel Zeit aufgefressen haben, die man dann doch viel lieber noch zum Spielen übrig gehabt hätte, um noch ein paar wichtige Kleinigkeiten erledigen zu können.
Ein hervorragender Mechanismus, um auch Diener spielen zu können, ohne den anderen SC jeden Wunsch erfüllen zu müssen und ohne dabei aus der Rolle zu fallen ist Diener Li. Der unsichtbare und allgegenwärtige Diener Li bekommt alle Aufgaben übertragen, die man selbst gerade nicht übernehmen kann oder möchte. Die Aussage „Li wird sich darum kümmern“ bedeutet, IT die Form zu wahren und gleichzeitig dem SC klar zu machen, daß er sich selbst darum kümmern muß.
Dies führte am Ende, als wir scherzhaft OT den Hausherrn fragten, ob er uns als Dienerinnen denn behalten würde zu der Aussage: „Ja, euch schon aber diesen nichtsnutzigen Diener Li, den muß ich hinauswerfen!“
Da sich für meine Begriffe alle Spieler gewissenhaft bemühten, in den Rollen zu bleiben und die Etikette zu wahren, um das Spielerlebnis nicht zu schmälern paßte sich jeder ganz automatisch an. Es wäre kaum mehr einem in den Sinn gekommen aus der Rolle zu fallen, laut oder unflätig zu werden, es sei denn, die Rolle hätte es verlangt. Dadurch wurde es erstaunlich einfach, die Gesellschaft funktionierend zusammen zu halten ohne daß die Atmosphäre dabei verkrampft oder unentspannt gewesen wäre. Noch mehr Förmlichkeit hätte ich auch nicht gebraucht. Mag sein, daß es manchen Puristen noch zu wenig war aber schließlich möchte man ja auch als Dienerin noch spielen dürfen, was bei vollendeter Förmlichkeit absolut unmöglich geworden wäre. Dann hätten wir nämlich unseren Mund außer zum Essen und „Hai“-Sagen nicht mehr aufmachen dürfen, geschweige denn die Initiative ergreifen dürfen, wenn wir einmal etwas mitzuteilen hatten, was meinen Spaß an der Rolle sehr geschmälert hätte.
Insgesamt war es herrlich, wie sich Gespräche entwickelten. Da man viele Dinge ja nicht offen sagen kann, lebten die Gespräche von Andeutungen. Man wand sich wie ein Aal um direkte Antworten herum und deutete immer nur geradeso viel an, daß das Gegenüber es verstand, möglichst ohne einem einen Strick daraus drehen zu können. Unerwünschte Fragen wurden einfach überhört und dann aus Höflichkeit auch nicht nachgebohrt. Stellenweise haben wir Dienerinnen getratscht, daß uns die Ohren qualmten.
Danke an meine Mit-Dienerinnen und die Geishas, ihr wart toll – da kam irgendwann ein SC und informierte mich, es gäbe eine unter uns, die wohl nicht das war was sie zu sein scheine...ehrlich, so im Nachhinein glaube ich fast, daß nicht eine einzige von uns das war was sie zu sein schien. Nicht wahr, höchst ehrenwerte Riosa, kaiserliche Dame? Zu schade, daß wir nicht mehr dazu kamen, uns direkt an Dich zu wenden, aber da standest Du schon auf Deinem kaiserlichen Podest 100 Meter über uns und die Zeit lief uns davon.
All dies hat dafür gesorgt, daß ich das intensivste und beste Spielerlebnis meiner ganzen Larpkarriere hatte. Es hätte für mich nicht besser laufen können...gnah, außer ich hätte meinen Plotanteil bis zum Ende durchziehen können. Das nagt schon noch. Ich kann das nächste Con dieser Reihe kaum erwarten und hoffe nur, daß dann die ganze Familie mitkommen kann um ein ähnliches Erlebnis zu haben.
Danke an das Mirumoto-Ehepaar, ihr wißt schon warum. Danke an den bösen Ronin, der so gemein zu uns war . Danke an die SL für die Betreuung, vor allem an Larson für das Durchüben von Spielszenen. Danke an den herrlich arroganten Sohn des Hausherrn, der mich gleich durch seinen ersten Befehl in eine äußerst üble Lage brachte, was zu einem ganzen Stapel an weiterführendem Plot geführt hat. Verzeihung an die Han, die ich bei Tisch bekleckert habe. Das Wasser war Absicht, die Suppe nicht. Verdammte rutschige Tatamimatten!!! Aus einem klassischen Fake wurde ein klassischer Patzer!
Selten habe ich mich ungerner bei jemandem entschuldigt als bei diesem Koloß von einem Han-Händler mit seinem finsteren Blick über dem Dschinghis Khan Schnurrbart.
Danke an den maskierten Herrn vom Scorpion Clan für das herrliche Zusammenspiel mit mir nichtswürdiger Dienerin.
Danke an die jüngste Han namens Schneeflocke – fast hätten wir es geschafft!
Danke an die Otomo-sama fürs Nicht Auspeitschen. Zweimal an einem Tag wäre mir zuviel geworden .
Danke an den Hausherrn mit seinem Gesichtsausdruck der einfach zum Fürchten war. Zitat SL: „Der Hausherr hat drei Gesichtsausdrücke. Ärgerlich, wirklich ärgerlich und komplett angepißt!“
Danke an die Tochter des Hauses mit ihrem Befehl an uns Dienerinnen (warum mußte der Gärtner sich auch beim Bombenlegen erwischen lassen?): „Ich will, daß der Zen-Garten neu gestaltet wird. Wo früher Inseln im Meer waren soll sich nun ein gewundener Fluß in einen Teich ergießen...“ Häh? Das Ergebnis dürfte jeden wahren Zen Meister in Tränen ausbrechen lassen aber wir haben uns...hm...redlich bemüht.
Danke an die, die uns bemitleidet haben, weil wir arme Dienerinnen sein mußten. Ehrlich, ich hab so viel Spaß gehabt wie selten. Sogar das eigentliche Bedienen hat Spaß gemacht und dank Diener Li waren wir nicht überarbeitet. Und schließlich konnte man als Dienerin ein paar Dinge treiben, die ihr Samurai niemals hättet tun dürfen. Unglaublich, wie viele Spielsteine einem entgegenpurzeln wenn man einmal intensiv das Haus „putzt“.
Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber schließlich möchte ich diesen Charakter vielleicht noch einmal spielen...ich hab ihn liebgewonnen und noch unglaublich viel zu tun.
Sayonara und ergebensten Dank für dieses Con
Araiko
"Was geschieht schon in diesem Haus, ohne daß Seppun-sama davon wüßte?"
So ich hab wohl was vergessen zu erklären...
"der Satz -das Personal war geil- bezog sich auf Diener, Dienerinnen, Geishas, und nicht auf die SL:...
Das hab ich aber irgendwie nicht deutlich genug gesagt----
DIE ORGA WAR BESONDERS ENDGEIL.---
Ok?
Da bleibt mir eigentlich nur ein schlichtes deutsches
DANKE
"der Satz -das Personal war geil- bezog sich auf Diener, Dienerinnen, Geishas, und nicht auf die SL:...
Das hab ich aber irgendwie nicht deutlich genug gesagt----
DIE ORGA WAR BESONDERS ENDGEIL.---
Ok?
Da bleibt mir eigentlich nur ein schlichtes deutsches
DANKE