AL: Medizin (Rohtext)

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Mao Ya Si
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AL: Medizin (Rohtext)

Beitrag von Mao Ya Si » 21.12.2010, 14:00

Herzstück der medizinischen Versorgung in Ao-Lai ist ein Netz von wandernden Ärzten und Apothekern. Sie ziehen von Insel zu Insel, von Ort zu Ort, und bleiben solange sie gebraucht wer
den.
Es gibt verschiedene Wege der Heilung, die von den Ärzten praktiziert werden. Während die einen sich auf die Wirkung von Kräutern und Tees verlassen, setzen andere die Wirkung von Er-den und Metallen ein. Letzteres hat in der Regel aber mehr negativen Erfolg, so daß man diese Ärzte, so sagt der Volks¬mund boshaft, immer dann ruft, wenn die Schwiegermutter krank
ist...
Krankenhäuser gibt es nur in der Hauptstadt. Sie sind vom Sheng eingerich¬tet worden, um auch der Lehre und Forschung eine Chance zu geben. In den Krankenhäusern werden junge Ao-Lai's zu Medizinkundigen und Kräuterkennern ausgebildet, die dann auf den Inseln, in ihren Dörfern, die Menschen betreuen bis wieder einmal ein Arzt/Apotheker anwesend ist.
Operationen am geöffneten Körper sind in Ao-Lai nicht gestattet, ein Ver¬bot, das sicher schon vielen das Leben gekostet hat. Es ist jedoch ab
zusehen, daß durch die Errichtung der Lehr-und Forschungsstätten dieses Tabu bald
schwinden wird. Es
rührt, so glaubt man,
aus dem magischen
Zeitalter her.
Ein spezielles Heilverfahren der Mönche ist noch zu erwähnen. Es ist geheimnisvoll und von vielen Gerüchten umgeben. Man benützt zum Heilen silberne Nadeln, die dem Kranken in den Körper gestoßen werden. Diese Methode wird von den Mönchen gehütet, selten erlernt ein Außenstehender diese Kunst. Von den einfachen Ao-Lai wird diese Anwendung "Zaubernadeln" genannt, Mönche haben einen poetischeren Namen dafür: "die heilen-ackenhaare Hous". Nach der Sage war einer der ersten Sheng ernsthaft erkrankt. Keine Medizin konnte helfen und es sah so aus, als wäre der Mann zum Tode verurteilt. Da erschien Hou um seinen treuen Gefolgsmann zu retten. Unter den stau¬nenden Augen einiger Äbte zupfte er sich einige Haare aus, hauchte diese an und sie verwandelten sich in lauteres Silber. Da nahm er die Haare und stach sie an bestimmte Stellen des kranken Körpers. Schon nach wenigen Stunden trat eine Besse¬rung des Zustandes ein und nach wenigen Tagen war der Sheng geheilt. Hou aber lehrte die Mönche das Heilen mit den silber¬nen Nadeln und bis heute ist es eine heilige Kunst. Längst handelt es sich bei dem Arbeitswerkzeug um normales Silber aber der Sheng soll noch immer die Haare des Hou in seinem Be¬sitz haben und für seine Nachfolger hüten.
Verpönt ist der Einsatz von MAGIE zur Heilung von Mensch und Tier. Ein braver Bürger Ao-Lai's wird sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, daß auf eines seiner Familienmitglieder ein Heilungszauber angewandt wird. Jeder Priester und Krieger¬mönch wird sogar eher sterben, als zu erlauben, daß er mit solch schandhaften Mitteln geheilt wird.
Zai jian!

Tobias

alias Mao Ya Si, Regierungsbeamter
OT-Betreuer der Provinz SU
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Wer etwas möchte sucht Wege.
Wer etwas nicht möchte sucht Gründe. ;)

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