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Von der korrekten Anrede

Verfasst: 07.02.2011, 01:11
von Kitsuki Kensa
Wie Mitglieder der Samurai-Kaste einander ansprechen, kann eine Ehrbezeugung oder eine Beleidigung sein und sagt viel über ihr Verhältnis aus.
  • Zwei Samurai, die sich einander noch nicht vorgestellt haben, werden sich üblicherweise mit ihren Clansnamen ansprechen:
    "Drachen-san", "Einhorn-sama"
  • Hat man sich vorgestellt oder trägt das Gegenüber ein Familienwappen (Mon), das man kennt, an seiner Kleidung, so ist es höflich, den anderen bei Familiennamen zu nennen:
    "Daidoji-san", "Kitsuki-san"
  • Nur wenn man sehr vertraut miteinander ist, wird man den Vornamen benutzen:
    "Kisada-kun", "Kachiko-chan"
Eine wichtige Rollen spielen auch die Suffixe, die an den Namen angehängt werden.
  • "-san"ist die üblichste Anredeform unter Gleichgestellten
  • "-sama" verwendet man gegenüber Höhergestellten oder wenn man jemandem seine Hochachtung ausdrücken möchte. Wurde man einander noch nicht vorgestellt und ist ein etwaiger Statusunterschied noch nicht geklärt, kann man auch sicherheitshalber "-sama" verwenden.
  • "-sensei" wird benutzt, wenn man von und mit Lehrern und weisen Männern und Frauen spricht. In Rokugan kann dieses Suffix also auch bei Priestern (Shugenja) und Mönchen verwendet werden, muss aber nicht. -san oder -sama sind genauso passend. Im Gegensatz zu den anderen Suffixen kann "Sensei" auch allein als Anrede verwendet werden.
  • "-chan" ist eine Verniedlichungsform, die nur bei Kindern oder bei (weiblichen) Erwachsenen, mit denen man ein sehr enges Verhältnis hat, angebracht ist.
  • "-kun" deutet auf ein engeres, freundschaftliches Verhältnis zwischen Männern hin, kann aber auch von Frauen verwendet werden, wenn sie mit oder über Männer reden, denen sie sich verbunden fühlen.
Was man vermeiden sollte, um nicht zu beleidigen:
  • jemanden nur mit seinem Namen, seinem Clan oder gar einfach als "Samurai" anzusprechen ("He, Phönix, aus dem Weg!", "Verschwinde, Samurai!"),
  • bei einem Höhergestellten (Daimyo, Botschafter, Magistrat) ein anderes Suffix als -sama zu verwenden,
  • die Verwendung von -chan und -kun, bei Personen, die man nicht gut kennt, was entweder unangebrachte Vertrautheit ausdrückt oder sogar als beleidigende Verniedlichung verstanden werden kann.
    Weniger ehrenhafte Personen können natürlich gegen diese Hoflichkeitsregeln verstoßen, um andere bewusst zu beleidigen.
Zusammenfassung:
Stets Name + Suffix
Normalerweise: Familienname
Kennt man einander noch nicht: Clansname
Kennt man sich gut: Vorname

Für Gleichgestellte: Name + san
Für Höhergestellte: Name + sama
Für Lehrer, Priester etc.: Name + sensei oder Sensei
Für gute Freunde: Name + kun (bei Männern), Name + chan (bei Frauen)