Ein Abend für Jonathan Carroll 30.05.2015
Verfasst: 27.04.2015, 07:21
Jonathan Carroll wurde am 26.01.1949 in New York in eine Künstlerfamilie hineingeboren: Sein Vater war der Drehbuchautor Sidney Carroll (dessen größter Erfolg 'Haie der Großstadt' war), seine Mutter Schauspielerin, Sängerin und Lyrikerin. Nach einer von ihm selbst als „schwierig“ erlebten Jugend erwarb er einen Schulabschluss an der Loomis School, Connecticut und schloss 1971 mit Auszeichnung ein Studium an der Rutgers University ab. Im selben Jahr heiratete er die Künstlerin Beverly Schreiner. Später zog er nach Wien um und lehrte dort Literatur an der American International School.
Da auch der Sohn von Stanislaw Lem diese Schule besuchte, kam Carroll in Kontakt mit dem polnischen Autor und mit dessen damaligem Agenten Franz Rottensteiner, zugleich Herausgeber der 'Phantastischen Bibliothek' im Suhrkamp Verlag. Überzeugt von der Qualität der in den USA anfangs wenig beachteten Werke, brachte Rottensteiner sie in rascher Folge auf den deutschen Markt, auch beflügelt von den Briefen begeisterter Leser wie Stephen King, Peter Straub, Michael Ende und Christopher Priest.
Carroll schreibt sogenannte 'Phantastische Literatur'. Seine Erzählungen beginnen in der gegenwärtigen Realität. Die Helden seiner Bücher sind Menschen der gehobenen Mittelklasse, die irgendwann in ihrem Leben eine zu jenem Zeitpunkt unbedeutend erscheinende Handlung vollziehen. Später stellt sich heraus, dass sie moralisch nicht einwandfrei gehandelt haben. Eine fiktive Welt begegnet der bekannten Welt, und die Helden erleben Situationen, wie man sie aus dem Horror-Genre kennt. Allerdings sind die Brennpunkte der Bücher weniger die alptraumhaften Szenen des Schreckens, als vielmehr der innere Zustand der Figuren, ihre Fragen nach dem „Warum“ und „Wohin“.
Zu den wichtigsten Büchern des vielfach preisgekrönten Autors (World Fantasy Award, British Fantasy Award, Bram Stoker Award) gehören: Laute Träume; Schlaf in Flammen; Wenn Engel Zähne zeigen; Vor dem Hundemuseum; Das Land des Lachens
Der Literaturkreis beschäftigt sich am Samstag 30.05.2015 ab 20.00 Uhr mit diesem außergewöhnlichen Schriftsteller.
Da auch der Sohn von Stanislaw Lem diese Schule besuchte, kam Carroll in Kontakt mit dem polnischen Autor und mit dessen damaligem Agenten Franz Rottensteiner, zugleich Herausgeber der 'Phantastischen Bibliothek' im Suhrkamp Verlag. Überzeugt von der Qualität der in den USA anfangs wenig beachteten Werke, brachte Rottensteiner sie in rascher Folge auf den deutschen Markt, auch beflügelt von den Briefen begeisterter Leser wie Stephen King, Peter Straub, Michael Ende und Christopher Priest.
Carroll schreibt sogenannte 'Phantastische Literatur'. Seine Erzählungen beginnen in der gegenwärtigen Realität. Die Helden seiner Bücher sind Menschen der gehobenen Mittelklasse, die irgendwann in ihrem Leben eine zu jenem Zeitpunkt unbedeutend erscheinende Handlung vollziehen. Später stellt sich heraus, dass sie moralisch nicht einwandfrei gehandelt haben. Eine fiktive Welt begegnet der bekannten Welt, und die Helden erleben Situationen, wie man sie aus dem Horror-Genre kennt. Allerdings sind die Brennpunkte der Bücher weniger die alptraumhaften Szenen des Schreckens, als vielmehr der innere Zustand der Figuren, ihre Fragen nach dem „Warum“ und „Wohin“.
Zu den wichtigsten Büchern des vielfach preisgekrönten Autors (World Fantasy Award, British Fantasy Award, Bram Stoker Award) gehören: Laute Träume; Schlaf in Flammen; Wenn Engel Zähne zeigen; Vor dem Hundemuseum; Das Land des Lachens
Der Literaturkreis beschäftigt sich am Samstag 30.05.2015 ab 20.00 Uhr mit diesem außergewöhnlichen Schriftsteller.