Ju Honisch, Autorin, Dichterin, Liedermacherin, 2009 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet, schreibt klassische Gothic Novels, angesiedelt im Deutschland des späten 19.Jahrhunderts, mit Steampunk- und Fantasyelementen und Humor. Ihre Werke sind Salzträume, Obsidianherz, Jenseits des Karussells, Bisse, Geheimnisvolle Geschichten Steampunk.
Der Literaturkreis stellt die Autorin im Rahmen des zweiten Steampunkabends am Samstag 30.03.2013 ab 20.00 Uhr in den Mittelpunkt des Abends.
Die Autorin, Ju Honisch, hat ihr Kommen zugesagt.
Autorin Ju Honisch kommt zum Steampunkabend im März
Autorin Ju Honisch kommt zum Steampunkabend im März
Die Phantastische Gemeinschaft Rodgau eV: Euer Verein für Rollenspiel, Brettspiel, Tabletop, LARP und Literatur in Eurer Nähe. Besucht uns auch auf www.pgrev.de .
Ju Honisch hat es gefallen
"Letzten Samstagabend war ich eingeladen, an einem Literaturtreffen teilzunehmen. Der Autor, der vorgestellt werden sollte, war ich. Es ging alles ein wenig knapp, denn man hatte eben erst festgestellt, dass ich keine 50 km entfernt wohnte, und mich recht spontan dazu eingeladen.
Was soll ich sagen? Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Es war dann aber sehr nett. Außerdem war es interessant zu hören, wie andere meine Bücher wahrnehmen. Man hatte sich die Mühe gemacht, von „Das Obsidianherz“ und „Salzträume“ Zusammenfassungen zu erarbeiten. Besonders gefreut hat mich, dass meine HeldInnen so gut bewertet wurden.
Es war ein sehr schöner Abend, und ich kam erst nach Mitternacht wieder nach Hause. Solange es solche Leser gibt, werden Bücher nicht sterben."
(Blog der Autorin vom 03.04.2013)
Was soll ich sagen? Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Es war dann aber sehr nett. Außerdem war es interessant zu hören, wie andere meine Bücher wahrnehmen. Man hatte sich die Mühe gemacht, von „Das Obsidianherz“ und „Salzträume“ Zusammenfassungen zu erarbeiten. Besonders gefreut hat mich, dass meine HeldInnen so gut bewertet wurden.
Es war ein sehr schöner Abend, und ich kam erst nach Mitternacht wieder nach Hause. Solange es solche Leser gibt, werden Bücher nicht sterben."
(Blog der Autorin vom 03.04.2013)
Die Phantastische Gemeinschaft Rodgau eV: Euer Verein für Rollenspiel, Brettspiel, Tabletop, LARP und Literatur in Eurer Nähe. Besucht uns auch auf www.pgrev.de .
Birgit Fischer über Ju Honisch
„Die Unterschichten der Oberschicht waren da umfangreicher ...“
Zitat aus „Innovationen“, Geheimnisvolle Geschichten: Steampunk
In der Tat gibt es viele Schichten der Ju Honisch zu entdecken, wenn man sie denn entdecken möchte. Ihre Interessen sind vielfältig und können auf ihrer Homepage nachgelesen werden. Am Samstag, 30.03.2013, hatte man Gelegenheit sich alle Fragen beim Abend des Rodgauer Literaturkreises beantworten zu lassen, der sich mit dem schriftstellerischen Werk von Ju befasste, und bei dem die Autorin auch selbst anwesend war. Souverän und ausführlich vorgestellt wurde sie von Sebastian Schneider und Thomas Abbenhaus, es gab aber auch immer wieder ergänzende Informationen direkt von ihr selbst. Nebst Lesung aus der oben erwähnten Kurzgeschichte, die in Erik Schreibers Verlag Saphir im Stahl veröffentlicht wurde und die sämtliche Anwesenden begeisterte. „Innovationen“ ist unterhaltsam und witzig und wurde von Ju ganz hervorragend (vor-)gelesen.
Der Abend begann nach kurzer Begrüßung damit, dass Sebastian zuerst ein paar Hintergrundinformationen lieferte und dann einige Passagen aus dem Roman „Das Obsidianherz“ vorlas. Thomas übernahm dann die Vorstellung der Fortsetzung „Salzträume“, die er selbst mit großem Vergnügen gelesen hat (beziehungsweise zum Zeitpunkt des Abends noch am lesen war).
Ju Honisch schrieb bereits zur Schulzeit erste Geschichten. Es dauerte aber eine Weile bis die Folgewerke publiziert wurden. Im Hexentor-Verlag erschien im Herbst 2007 die Kurzgeschichtensammlung „Bisse – 17 ungewöhnliche Geschichten“. Und auch wenn der Titel dies vermuten lässt, so kommen Vampire in Jus Geschichten nicht zwangsläufig vor. Genau wie die ersten Bände der Obsidianherz- Reihe wurden sie auch allesamt vor dem noch immer anhaltenden Vampir- Hype geschrieben. Ein Umstand auf den die Autorin immer wieder ausdrücklich hinweist.
Im Jahr 2009 wurde dann ihr erster Roman „Das Obsidianherz“ bei Feder & Schwert veröffentlicht. Noch im gleichen Jahr gewann sie damit den Deutschen Phantastik Preis in der Kategorie: Bestes deutschsprachiges Romandebüt. Danach konnte sie bei Feder & Schwert auch die geplanten Fortsetzungen realisieren, die fast schon fertig in der sprichwörtlichen Schublade warteten. Da eine Ju Honisch aber viel zu erzählen hat und die Werke etwas umfangreicher ausfielen, tat man sich zuletzt bei Feder & Schwert schwer damit, weitere Buchveröffentlichungen zu genehmigen. Nachdem es Ju gelungen ist, noch im Jahr 2013 eine Veröffentlichung im Heyne- Verlag zu realisieren, allerdings mit der Vorgabe über Einhörner zu schreiben, ist inzwischen auch die nächste Fortsetzung bei Feder & Schwert sicher. Liebhaber der Obsidianherz- Reihe können sich also freuen.
In der Diskussion mit der Autorin stellte sich mal wieder heraus, dass die Leser gemeinhin für Dümmer gehalten werden, als sie tatsächlich sind. Neue Ideen sind nicht gefragt, da die Meinung vorherrscht, der Leser wolle nur lesen, was er bereits kennen und mögen gelernt hat. So meinte der Agent von Ju Honisch dann auch, dass sie eine Angabe darüber machen müsse, mit welcher anderen, bekannten Veröffentlichung bzw. Autor ihr Werk vergleichbar sei: „Finde ein Buch das ist wie ….(namhafter Autor), sonst hast Du keine Chance veröffentlicht zu werden“. Agenten leben natürlich auch nur von den Werken, die sie vermitteln können.
Über die Zusammenarbeit mit Feder & Schwert ist sie sehr glücklich. Nur durch die Fürsprache ihrer Freundin und international bekannter Autorin, deren Werke in Deutsch bei Feder & Schwert veröffentlicht werden, ist diese zustande gekommen. Es handelt sich hier um Tanya Huff, die einer größeren Fan-Gemeinde auch durch die TV-Serie „Blood Ties“ bekannt ist, die nach ihrer Romanvorlage entstand. Ju wird Tanya demnächst auch wieder treffen und sich mit ihr ein Hotelzimmer teilen. Beide besuchen eine große Filk- Convention in Kanada. Filken ist auch eine große Leidenschaft von Ju. Bei ausgewählten Veranstaltungen kann man auch bei uns in den Genuss ihrer Stimme und Performance kommen.
Ju stellte mehrfach klar, dass es ohne die Fürsprache einer Tanya Huff nie dazu gekommen wäre, dass ein Redakteur bei Feder & Schwert sich auch nur die Mühe gemacht hätte, ihr Manuskript zu lesen. In der Regel werden solche von unbekannten Autoren nämlich nicht beachtet und ungesehen/ungelesen abgelehnt. Schon seit Jahrzehnten ist es sehr schwer, mit neuen Ideen oder als (noch) unbekannte Autorin (oder Autor) bei einem Verlag unterzukommen. Die immer größeren Probleme der Branche machen dies auch nicht leichter. Diskussionen über die Mechanismen des Verlagswesens gab es schon in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Und trotz der vielen Kleinverlage, die damals quasi aus der Not heraus entstanden sind, hat sich an der Gesamtsituation nicht wirklich etwas gebessert. Im Gegenteil, es ist trotz aller Bemühungen immer schlechter geworden.
Natürlich träumt eine Ju Honisch auch davon, eines Tages mal vom Schreiben leben zu können und so bekannt zu sein (oder eine so große Fan-Gemeinde zu haben), dass man immer selbst entscheiden kann, über welches Thema man schreiben will. Bis dahin scheint es aber noch ein langer Weg zu sein. Die Brötchen verdient sie sich daher mit einem Schreibtischjob, das Schreiben gilt nur als Zeitvertreib. Wirklich viel Geld konnte sie mit dem Schreiben bisher auch nicht verdienen.
Zurück zu den besprochenen Werken der Autorin. Sebastian und Thomas präsentierten eine ausführliche Zusammenfassung der Romane „Das Obsidianherz“ und „Salzträume“. Dazu gab es Hintergrundinformationen durch die Beiden oder direkt von Ju. So meinte Thomas zum Beispiel, dass man zwischendurch immer das Gefühl hätte, auch einen Reisebericht zu lesen und Ju bestätigte, dass sie die beschriebenen Ort genau recherchiert und besucht hat. Sie beschäftigt sich auch ausführlich mit dem uns bekannten, realen historischen Hintergrund, vor dem ihre Werke angesiedelt sind. „Obsidianherz“ spielt im Jahr 1860 im Königreich Bayern, „Salzträume“ ein paar Jahre später im Salzkammergut.
Auch durch die umfangreichen Recherchen, die Ju in ihre Texte einfließen lässt, bekommt man viel Lesestoff pro Buch. Dabei würde das Lektorat viel herausstreichen, gerade auch historische Hintergrundinformationen. So hatte sie die Ankunftszeiten der Züge von Paris nach München Anno 1865 recherchiert. Diese Angaben befinden sich nun aber nicht im gedruckten Werk, da sie aus dem Manuskript gestrichen wurden.
Ju erzählte auch vom Gasthof Ladner (ich bin nicht sicher, ob das so richtig geschrieben ist), den sie auf einer ihrer Roman-Orte-Reisen gefunden hat und der perfekt zu ihrer Geschichte passte. Der Gasthof ist ca. 350 Jahre alt und ein Zimmer wurde im damaligen Originalzustand gelassen und nie renoviert, weil in diesem eine hochgestellte bekannte Persönlichkeit aus dem Umfeld von König Ludwig II übernachtet hatte. Leider habe ich vergessen, welche Person das war. Aber ich bin sicher, dass Ju eine Frage danach gerne beantworten wird, sollte es jemand wissen wollen. Auch danach, wo genau sich dieser Gasthof befindet, sollte man mal in die Gegend reisen wollen. Der Handlungsort von „Salzträume“ spielt im Ausseer Land, der Gegend zwischen Dachsteinmassiv und Totem Gebirge. Wie bereits erwähnt ist dies im Salzkammergut, östlich von Salzburg, gelegen.
Sebastian und Thomas stellten immer wieder heraus, dass Ju sich genau in die Lebensweise der damaligen Zeit einarbeiten und tatsächlich historisch korrekt schreiben würde. Gerade auch, was das Frauenbild der damaligen Zeit betrifft. Ihre Figuren sind interessant, die Menschen und andere Wesen sowie die Magie gut beschrieben und durchdacht. Ju erzählte dann auch, dass sie in ihrer Geschichte eine (fiktive) Lösung dafür gefunden hat, warum das Kaiserreich Österreich und der Deutsche Bund damals gegen die Preußen den (realen) Krieg verloren hätten. Im Gegensatz zu den Preußen hätte man notwendige Gelder nicht in die Verbesserung der bereits vorhandenen Waffen investiert, sondern eine neue Superwaffe entwickeln wollen. Dies allerdings auf Kosten des Lebens einiger ihrer Romanfiguren. Da weder Sebastian noch Thomas zu diesem Zeitpunkt die weiteren Romane der Obsidianherzreihe gelesen hatten, wurde nur kurz über die weiteren Schicksale der Romanhelden gesprochen. Es bleibt also spannend. Das neuste Buch der Reihe soll im Dezember 2013 erscheinen.
© BiFi
Zitat aus „Innovationen“, Geheimnisvolle Geschichten: Steampunk
In der Tat gibt es viele Schichten der Ju Honisch zu entdecken, wenn man sie denn entdecken möchte. Ihre Interessen sind vielfältig und können auf ihrer Homepage nachgelesen werden. Am Samstag, 30.03.2013, hatte man Gelegenheit sich alle Fragen beim Abend des Rodgauer Literaturkreises beantworten zu lassen, der sich mit dem schriftstellerischen Werk von Ju befasste, und bei dem die Autorin auch selbst anwesend war. Souverän und ausführlich vorgestellt wurde sie von Sebastian Schneider und Thomas Abbenhaus, es gab aber auch immer wieder ergänzende Informationen direkt von ihr selbst. Nebst Lesung aus der oben erwähnten Kurzgeschichte, die in Erik Schreibers Verlag Saphir im Stahl veröffentlicht wurde und die sämtliche Anwesenden begeisterte. „Innovationen“ ist unterhaltsam und witzig und wurde von Ju ganz hervorragend (vor-)gelesen.
Der Abend begann nach kurzer Begrüßung damit, dass Sebastian zuerst ein paar Hintergrundinformationen lieferte und dann einige Passagen aus dem Roman „Das Obsidianherz“ vorlas. Thomas übernahm dann die Vorstellung der Fortsetzung „Salzträume“, die er selbst mit großem Vergnügen gelesen hat (beziehungsweise zum Zeitpunkt des Abends noch am lesen war).
Ju Honisch schrieb bereits zur Schulzeit erste Geschichten. Es dauerte aber eine Weile bis die Folgewerke publiziert wurden. Im Hexentor-Verlag erschien im Herbst 2007 die Kurzgeschichtensammlung „Bisse – 17 ungewöhnliche Geschichten“. Und auch wenn der Titel dies vermuten lässt, so kommen Vampire in Jus Geschichten nicht zwangsläufig vor. Genau wie die ersten Bände der Obsidianherz- Reihe wurden sie auch allesamt vor dem noch immer anhaltenden Vampir- Hype geschrieben. Ein Umstand auf den die Autorin immer wieder ausdrücklich hinweist.
Im Jahr 2009 wurde dann ihr erster Roman „Das Obsidianherz“ bei Feder & Schwert veröffentlicht. Noch im gleichen Jahr gewann sie damit den Deutschen Phantastik Preis in der Kategorie: Bestes deutschsprachiges Romandebüt. Danach konnte sie bei Feder & Schwert auch die geplanten Fortsetzungen realisieren, die fast schon fertig in der sprichwörtlichen Schublade warteten. Da eine Ju Honisch aber viel zu erzählen hat und die Werke etwas umfangreicher ausfielen, tat man sich zuletzt bei Feder & Schwert schwer damit, weitere Buchveröffentlichungen zu genehmigen. Nachdem es Ju gelungen ist, noch im Jahr 2013 eine Veröffentlichung im Heyne- Verlag zu realisieren, allerdings mit der Vorgabe über Einhörner zu schreiben, ist inzwischen auch die nächste Fortsetzung bei Feder & Schwert sicher. Liebhaber der Obsidianherz- Reihe können sich also freuen.
In der Diskussion mit der Autorin stellte sich mal wieder heraus, dass die Leser gemeinhin für Dümmer gehalten werden, als sie tatsächlich sind. Neue Ideen sind nicht gefragt, da die Meinung vorherrscht, der Leser wolle nur lesen, was er bereits kennen und mögen gelernt hat. So meinte der Agent von Ju Honisch dann auch, dass sie eine Angabe darüber machen müsse, mit welcher anderen, bekannten Veröffentlichung bzw. Autor ihr Werk vergleichbar sei: „Finde ein Buch das ist wie ….(namhafter Autor), sonst hast Du keine Chance veröffentlicht zu werden“. Agenten leben natürlich auch nur von den Werken, die sie vermitteln können.
Über die Zusammenarbeit mit Feder & Schwert ist sie sehr glücklich. Nur durch die Fürsprache ihrer Freundin und international bekannter Autorin, deren Werke in Deutsch bei Feder & Schwert veröffentlicht werden, ist diese zustande gekommen. Es handelt sich hier um Tanya Huff, die einer größeren Fan-Gemeinde auch durch die TV-Serie „Blood Ties“ bekannt ist, die nach ihrer Romanvorlage entstand. Ju wird Tanya demnächst auch wieder treffen und sich mit ihr ein Hotelzimmer teilen. Beide besuchen eine große Filk- Convention in Kanada. Filken ist auch eine große Leidenschaft von Ju. Bei ausgewählten Veranstaltungen kann man auch bei uns in den Genuss ihrer Stimme und Performance kommen.
Ju stellte mehrfach klar, dass es ohne die Fürsprache einer Tanya Huff nie dazu gekommen wäre, dass ein Redakteur bei Feder & Schwert sich auch nur die Mühe gemacht hätte, ihr Manuskript zu lesen. In der Regel werden solche von unbekannten Autoren nämlich nicht beachtet und ungesehen/ungelesen abgelehnt. Schon seit Jahrzehnten ist es sehr schwer, mit neuen Ideen oder als (noch) unbekannte Autorin (oder Autor) bei einem Verlag unterzukommen. Die immer größeren Probleme der Branche machen dies auch nicht leichter. Diskussionen über die Mechanismen des Verlagswesens gab es schon in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Und trotz der vielen Kleinverlage, die damals quasi aus der Not heraus entstanden sind, hat sich an der Gesamtsituation nicht wirklich etwas gebessert. Im Gegenteil, es ist trotz aller Bemühungen immer schlechter geworden.
Natürlich träumt eine Ju Honisch auch davon, eines Tages mal vom Schreiben leben zu können und so bekannt zu sein (oder eine so große Fan-Gemeinde zu haben), dass man immer selbst entscheiden kann, über welches Thema man schreiben will. Bis dahin scheint es aber noch ein langer Weg zu sein. Die Brötchen verdient sie sich daher mit einem Schreibtischjob, das Schreiben gilt nur als Zeitvertreib. Wirklich viel Geld konnte sie mit dem Schreiben bisher auch nicht verdienen.
Zurück zu den besprochenen Werken der Autorin. Sebastian und Thomas präsentierten eine ausführliche Zusammenfassung der Romane „Das Obsidianherz“ und „Salzträume“. Dazu gab es Hintergrundinformationen durch die Beiden oder direkt von Ju. So meinte Thomas zum Beispiel, dass man zwischendurch immer das Gefühl hätte, auch einen Reisebericht zu lesen und Ju bestätigte, dass sie die beschriebenen Ort genau recherchiert und besucht hat. Sie beschäftigt sich auch ausführlich mit dem uns bekannten, realen historischen Hintergrund, vor dem ihre Werke angesiedelt sind. „Obsidianherz“ spielt im Jahr 1860 im Königreich Bayern, „Salzträume“ ein paar Jahre später im Salzkammergut.
Auch durch die umfangreichen Recherchen, die Ju in ihre Texte einfließen lässt, bekommt man viel Lesestoff pro Buch. Dabei würde das Lektorat viel herausstreichen, gerade auch historische Hintergrundinformationen. So hatte sie die Ankunftszeiten der Züge von Paris nach München Anno 1865 recherchiert. Diese Angaben befinden sich nun aber nicht im gedruckten Werk, da sie aus dem Manuskript gestrichen wurden.
Ju erzählte auch vom Gasthof Ladner (ich bin nicht sicher, ob das so richtig geschrieben ist), den sie auf einer ihrer Roman-Orte-Reisen gefunden hat und der perfekt zu ihrer Geschichte passte. Der Gasthof ist ca. 350 Jahre alt und ein Zimmer wurde im damaligen Originalzustand gelassen und nie renoviert, weil in diesem eine hochgestellte bekannte Persönlichkeit aus dem Umfeld von König Ludwig II übernachtet hatte. Leider habe ich vergessen, welche Person das war. Aber ich bin sicher, dass Ju eine Frage danach gerne beantworten wird, sollte es jemand wissen wollen. Auch danach, wo genau sich dieser Gasthof befindet, sollte man mal in die Gegend reisen wollen. Der Handlungsort von „Salzträume“ spielt im Ausseer Land, der Gegend zwischen Dachsteinmassiv und Totem Gebirge. Wie bereits erwähnt ist dies im Salzkammergut, östlich von Salzburg, gelegen.
Sebastian und Thomas stellten immer wieder heraus, dass Ju sich genau in die Lebensweise der damaligen Zeit einarbeiten und tatsächlich historisch korrekt schreiben würde. Gerade auch, was das Frauenbild der damaligen Zeit betrifft. Ihre Figuren sind interessant, die Menschen und andere Wesen sowie die Magie gut beschrieben und durchdacht. Ju erzählte dann auch, dass sie in ihrer Geschichte eine (fiktive) Lösung dafür gefunden hat, warum das Kaiserreich Österreich und der Deutsche Bund damals gegen die Preußen den (realen) Krieg verloren hätten. Im Gegensatz zu den Preußen hätte man notwendige Gelder nicht in die Verbesserung der bereits vorhandenen Waffen investiert, sondern eine neue Superwaffe entwickeln wollen. Dies allerdings auf Kosten des Lebens einiger ihrer Romanfiguren. Da weder Sebastian noch Thomas zu diesem Zeitpunkt die weiteren Romane der Obsidianherzreihe gelesen hatten, wurde nur kurz über die weiteren Schicksale der Romanhelden gesprochen. Es bleibt also spannend. Das neuste Buch der Reihe soll im Dezember 2013 erscheinen.
© BiFi
Die Phantastische Gemeinschaft Rodgau eV: Euer Verein für Rollenspiel, Brettspiel, Tabletop, LARP und Literatur in Eurer Nähe. Besucht uns auch auf www.pgrev.de .